Donnerstag, 30. Oktober 2014

Letzter Blogeintrag

Sawadee kaa liebe Familie, Freunde, Verwandte, Bekannte, Sponsoren und Interessierte,

wie ihr vermutlich in den letzten Wochen und Monaten bemerkt habt, habe ich meinen Blog so gut wie gar nicht mehr genutzt und keine Einträge mehr verfasst. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, meinen Blog am Ende des nächsten Monats (Ende November) zu schließen und entgültig zu löschen.

Ich habe mich dazu entschieden Familie, Freunde, Verwandte, Bekannte, Sponsoren und Interessierte per  E-Mail über meinen Aufenthalt in Thailand zu informieren. Wer gerne weiter Berichte, Erfahrungen und Erlebnisse von mir und meiner Zeit in Thailand lesen möchte, kann den Newsletter "abonnieren". Sendet mir dazu einfach eine kleine Nachricht per E-Mail (zenner.julia@gmail.com) zu und ich nehme euch in meinen E-Mail-Verteiler auf und ihr werdet jeden Monat einen kleinen, interessanten Newsletter von mir erhalten.

Ich danke euch, falls ihr meinen Blog in den letzten Monaten verfolgt habt und wünsche euch allen alles Liebe und Gute!!

Liebe Grüße vom anderen Ende der Welt und Sawadee kaa,
Julia

Donnerstag, 23. Oktober 2014

AFS - Fotowettbewerb

Sawadee ka aus Thailand,

Ich möchte euch gerne auf den AFS-Fotowettbewerb aufmerksam machen. Der Fotowettbewerb findet im Rahmen des Intercultural Dialouge Day (IDD - am 25.09) statt. Ehemalige, sowie aktuelle Austauschschüler, Gastfamilien, Freiwillige und Ehrenamtliche, die mit AFS unterwegs sind oder waren, können an diesem Wettbewerb teilnehmen. Es gibt insgesamt fünf Kategorien und zu Gewinnen gibt es einen Reiserucksack.

https://www.facebook.com/AFSgermany/photos/a.10152392538106247.1073741828.12154921246/10152475106841247/?type=3&theater

Ich nehme an dem AFS-Fotowettbewerb mit diesem Foto teil. Auf dem Foto seht ihr mich mit meinen Gastschwestern im Wat Phra Kaeo in Bangkok.
Die AFS-Jury wählt die drei besten Bilder aus. Die Jury besteht aus fünf AFS-Mitarbeitern und entscheidet unter Berücksichtigung eines Publikumvotings bei Facebook. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn ihr noch schnellst möglich für mich und mein Bild auf Facebook abstimmt, indem ihr mein Bild "liked".

Ich würde mich sehr freuen und danke euch von ganzem Herzen.
Bis Bald,
Eure Julia

Mittwoch, 10. September 2014

Lieblingslieder, um euch die Zeit zu versüßen :)

Hallo ihr lieben,

es tut mir unglaublich leid, dass ich mich nun fast zwei Monate nicht mehr bei euch gemeldet habe. Ich hab euch nicht vergessen, aber es ist einfach viel passiert und ich hab nicht so richtig die Zeit gefunden euch davon zu berichten. Hier eine Auflistung von den Ereignissen aus den letzten Wochen:

- Midtstay Camp
- Ausflug nach Hua Hin und Suan Phueng
- Muttertag und Geburtstag der Königin (12. August)
- Deutscher Tag und eine Likay- und Lukthung-Aufführung in deutscher Sprache
- Veranstaltung "Belegte Brote" im Goethe-Institut

Es gibt zu  jedem Ereignis eigentlich unglaublich viel zu erzählen und berichten, doch da die Exams anstehen und ich, im Moment, eh weniger am PC bin und die Zeit mit meiner Familie genieße und verbringe, werde ich euch von den nächsten Abenteuern wieder genauer berichten. Ich hoffe, dass ihr mir verzeihen könnt. Um die Zeit bis zum nächsten Bericht überbrücken zu können, gibt es hier ein paar thailändische Songs, die mir des öfteren einen Ohrwurm gemacht haben und die ich sehr gern höre!

Liebe Grüße und bis Bald!
Eure Julia


http://www.youtube.com/watch?v=c4LRWkJVuZE

http://www.youtube.com/watch?v=tUuqWFExZgY

http://www.youtube.com/watch?v=QB7xbdDaFPg

http://www.youtube.com/watch?v=lR2cU5HLT8k

http://www.youtube.com/watch?v=dyfgRYkt1Es

http://www.youtube.com/watch?v=UZxDLz-li_c

http://www.youtube.com/watch?v=egC2EP3YHB4









Mittwoch, 16. Juli 2014

Fußballweltmeister 2014


Es gibt nichts was uns hält / Au revoir/ Und zum 4. Mal - hol'n wir den Pokal/ Jetzt ist die Zeit - nach 24 Jahr'n / Wir bring' ihn Heim / Au Au Au Au revoir / Au revoir Maracana / Au revoir Au revoir – Mark Forster feat. Sido

Hallo an alle Weltmeister im fernen Deutschland, 
wie ihr wisst, bin ich leidenschaftlicher Fußball-Fan und habe natürlich die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, auch am anderen Ende der Welt in Thailand,  euphorisch und  interessiert verfolgt. Doch wie soll man das Gefühl beschreiben, wenn man am anderen Ende der Welt sitzt und Deutschland plötzlich das Wunder vollbringt und Weltmeister wird? Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, denn auf einer Seite ist man glücklich, stolz und könnte die ganze Welt umarmen und auf der anderen Seite ist man tief traurig und bekommt, in meinem Fall, dass erste Mal die Sehnsucht zu Hause zu sein und die fetteste Party des Jahres miterleben zu dürfen. Denn es ist ein wirkliches Wunder, was unsere Deutsche Elf da in den letzten Wochen gemeistert hat und am Ende geschafft hat: Wir sind endlich nach 24 Jahren wieder Fußball-Weltmeister und haben den Pokal nach Deutschland geholt. Wir haben Portugal besiegt, sind an Ghana nur fast verzweifelt, haben Klinsmann gezeigt, wer die bessere Mannschaft ist, zogen ins Achtelfinale ein, triumphierten gegen Algerien, erlangten gegen Frankreich den Sieg, schossen den Gastgeber Brasilien weltmeisterlich mit einem Rekord von sieben zu eins ab und haben dann im Finale gegen Argentinien bewiesen, wer den Titel verdient hat. Danke „Super Mario“ , dass wir nun den vierten Stern auf der Brust haben und können stolz sagen können: „ Der Titel gehört uns, wir sind die Nummer eins!“ Es ist ein einzigartiges und unbeschreibliches Gefühl und der Augenblick, als das entscheidende Tor fiel, war ein Moment des puren Glücks. Und es muss ein unfassbares Erlebnis und Gefühl sein, gerade in Deutschland dieses Wunder erleben zu dürfen. Dieser WM-Titel war mein erster Titel, den ich „live“ miterleben und verfolgen durfte und es war auch hier in Thailand ein schöner und unvergesslicher Moment, doch wenn ich ehrlich bin, ist dies nichts, im Vergleich dazu, wie es gewesen wäre, daheim zu sein. Deshalb bin ich auch ein bisschen neidisch auf euch alle, die bei der fettesten Party des Jahres dabei sein konnten. Denn ich, als großer Fußball-Fan, die öfters im Jahr im Stadion des SV Werder Bremen steht, hätte dies gern live erlebt. Denn in Thailand wird zwar die Fußball-Weltmeisterschaft so gut wie möglich, wegen der Zeitverschiebung, verfolgt, aber von feiern kann hier nicht die Rede sein und Wörter wie: Public Viewing, Autocorso und Fahnenmeer sind hier mal als Fremdwörter. Das Finale habe ich aber trotzdem gemeinsam mit meiner thailändischen Gastfamilie erlebt. Sie wissen von meiner Fußball-Leidenschaft und meiner Sehnsucht, die WM im Heimatland erleben zu wollen und haben mich deshalb in der Final-Nacht überrascht. Final-Nacht, weil wir für das Finale um zwei Uhr nachts aufgestanden sind. Alle hatten sich im Wohnzimmer versammelt und überall waren Deutschlandfahnen aufgehängt, eine bunter Lichterkette um den Fernseher dekoriert und jeder aus meiner Familie hatte ein Deutschlandtrikot oder ein T-Shirt mit dem Thema Deutschland an. Gemeinsam haben wir mit der deutschen Elf mitgefiebert, mitgekämpft und mitgejubelt, als in der 113. Minuten dann endlich das entscheidende Tor fiel. Die witzigste Überraschung an dem Abend/in der Nacht war, dass ich von meinem Gastvater feierlich einen gebastelten Weltmeisterschaftspokal überreicht bekommen habe und mir alle feierlich gratuliert haben. Es war ein tolles Erlebnis und ich werde die WM  2014 nicht so schnell vergessen, weil sie für mich nochmal mehr besonders war und der Sieg unvergesslich bleibt. Dieser Moment kommt nie wieder. Und auch wenn mich, in dem Moment, ein bisschen die Sehnsucht nach der Heimat gepackt hat, bin ich froh hier zu sein und dankbar diese Weltmeisterschaft mal anders, aber einzigartig erlebt haben zu dürfen. 

Liebe Grüße an euch alle und genießt diesen geilen Moment!!
Eure Julia







Dienstag, 1. Juli 2014

Das WM-Fieber


Beschreibung: Das WM-Fieber ist ein höchst ansteckendes Fieber, welches alle vier Jahre wiederkehrt und einen einmonatigen fiebrigen Rausch der Gefühle auslöst. Es kommt überall auf der Welt vor, tritt jedoch unterschiedlich stark auf. Betroffen sind sowohl ältere, als auch jüngere Menschen. Ausgelöst wird das WM-Fieber durch den „Erreger WM-Eröffnungsspiel“. Es übertragt sich anders als andere Fieber direkt auf andere und löst ein starkes Gemeinschaftsgefühl aus. Besonders häufig „erkranken“ vor allem Deutsche an dem Fieber. Der asiatische Bereich ist eher gering betroffen und „betroffene Personen“ sind dort nur vereinzelt anzutreffen.

Symptome: Junge, sowie alte Menschen „leiden“ unter dem Drang jedes Spiel der stattfindenden Weltmeisterschaft, besonders aber die Spiele des eigenen Landes bzw. der Lieblingsmannschaft zu verfolgen. Es werden die Nationalfarben bzw. Trikots getragen und Häuser, Autos und manchmal auch Vierbeiner ebenfalls in den angehörigen Nationalfarben geschmückt. Viele „klagen“ über das Gefühl und den Drang die Spiele gemeinsam auf großen Leinwänden in Cafés, Restaurants oder anderen öffentlichen Plätzen zu verflogen. Dieses Symptom nennt man „Public Viewing“. Deutsche verspüren zudem den Gemütszustand eine Gartenparty zu veranstalten. Nicht selten wird bei allen Veranstaltungen ein kühles Bier getrunken und eine leckere Bratwurst gegessen. Durch die Gemeinschaft entsteht das Symptom des „Wir-Gefühls“ und der Gedanke „Wir sind eins. Gemeinsam können wir alles schaffen.“ Viele drücken ihr emotionales Empfinden durch Jubelschreie bei Toren, sowie freudigen Umarmungen und lauten Fangesängen aus. Öfters treten auch vereinzelt  Hautprobleme auf. Sie äußern sich durch bunte Bemalungen der Nationalfarben in den Gesichtern der Betroffenen. Nach jedem Sieg kommt es außerdem zu Autokorsos. Im asiatischen Bereich treten andere Symptome und eine leichtere Form des WM-Fiebers auf. Auf Grund der Zeitverschiebung äußert sich das WM-Fieber, wenn überhaupt betroffen, nur in den späten Abend- bzw. frühen Morgenstunden (Zeitraum von 23Uhr bis 5Uhr). Durch die nächtliche Müdigkeit werden die Spiele oftmals allein vom Bett aus geschaut oder man trifft sich im Wohnzimmer. Es kommt vor, dass sowohl Einheimische, als auch Ausländer, die Trikots der Nationalmannschaft bzw. der Lieblingsmannschaft tragen. (In meinem Fall trägt mein Gastvater ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft, abwechselnd mit dem Namen „Özil“ oder  „Götze“.) Starke Symptome wie „Public Viewing“, Autokorsos oder Hautbemalungen gibt es im asiatischen Raum nicht. Ein Symptom, dass nur in Asien auftritt ist, dass man sich die Wiederholungen der Spiele, auf einem speziellen Sender den ganzen Tag anschauen kann. Ein auffälliges Symptom, dass nur bei Frauen zu finden ist, ist das natürlich die Lieblingsmannschaft unterstützt wird, aber auch die Mannschaften mit „handsome Players“ (Übersetzung: attraktive Spieler). Vermutlich ein Symptom, welches Frauen auf der ganzen Welt betrifft.

Ursache:
Das WM-Fieber tritt seit geraumer Zeit auf und wird alle vier Jahre durch die stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft ausgelöst. Die Ursache für das diesjährige WM-Fieber ist die 20. Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, vom 12.Juni bis 13.Juli 2014, in Brasilien. Ein ausschlaggebender Grund ist außerdem die Teilnahme der deutschen Nationalmannschaft.

Behandlung/ Prophylaxe:
Es gibt keine Behandlungsmethoden gegen das WM-Fieber. Jedoch wird auch keins benötigt, da das Fieber nach einem Monat, nach dem Finale, wieder ab schwillt und von alleine verschwindet. Auch gibt es kein vorbeugendes Mittel und deshalb wird man alle vier Jahre wieder vom WM-Fieber angesteckt. Es gibt sogar vereinzelt Personen, besonders im asiatischen Bereich, die sich wünschen würden, dass sich der Erreger des deutschen WM-Fiebers in Thailand ausbreitet.

Schlussendlich will ich euch sagen: Ich vermisse das WM-Fieber und die geile Zeit zur Weltmeisterschaft!!!


Samstag, 21. Juni 2014

WAI KHRU - TEACHER APPRECIATION DAY




„Der beste Tag deines Lebens, der beste Tag meines Lebens. Jeder Tag ist der beste Tag eines Lebens.“  - Frittenbude mit Zeitmaschinen aus Müll



Sawasdee aus dem fernen Thailand,

ich hoffe, dass es euch allen gut geht und ihr im WM-Fieber seid. Am Donnerstag (19.06.2014) war ein besonderer Tag für mich in der Schule. Denn es war „Wai Khru“ (Teacher Appreciation Day – Anerkennungstag der Lehrer). Eine Zeremonie, wo die Schüler und Schülerinnen ihren Lehrern und Lehrerinnen ihren Respekt aussprechen und sich bei ihnen für das Unterrichten bedanken. „Wai Khru“ findet am Anfang eines Schuljahres, an einem Donnerstag im Juni, statt, jedoch kann jede Schule sich das genaue Datum frei auswählen. Lehrer sind in Thailand die dritt wichtigste Person im Leben eines Schülers. An erster und zweiter Stelle stehen Mutter und Vater. Lehrer nehmen eine wichtige Rolle im Leben eines Schülers ein, da sie Bildung und Wissen von ihnen erhalten, viel Zeit mit ihnen in der Schule verbringen und außerdem eine gewisse Erziehung von ihnen erhalten. Am „Wai Khru“ wird die Beziehung der Schüler und Lehrer gefestigt, aber besonders die Dankbarkeit der Schüler ausgedrückt. Deshalb ist der „Wai Khru“ ein wichtiger und besonderer Tag im Schuljahr.

An diesem Tag treffen sich die Schüler und Lehrer auf dem Schulhof und feiern mit traditionellen Liedern und ein paar Ansprachen diesen Tag. Die Lehrer sitzen im Halbkreis vor ihren Schülern und die Schüler sitzen in Reihen vor ihren Lehrern. Zwei Klassenvertreter sitzen direkt vor ihrem Lehrer. Jede Klasse hat ein individuelles Blumengesteck angefertigt, welches die Klassenvertreter dann, als Symbol der Dankbarkeit und des Respektes, während der Zeremonie, an ihre Lehrer überreichen. Beim Überreichen knien sich die Schülerinnen vor die Lehrer und  waien sie mit gesenktem Kopf. Das ist ein ganz besonderer Moment.
Nach der Zeremonie beginnt der „normale“ Unterricht und alle begeben sich in ihre Klassen. Doch während des ganzes Tages werden die Lehrer weiter geehrt. Die Schülerinnen kommen mit kleinen Blumenketten in die Klassen oder Lehrerzimmer, knien sich nieder und überreichen ihre Blumenketten. Die Lehrer sprechen den Schülerinnen dann Wünsche für die Zukunft zu und erinnern sie an das disziplinierte und respektvolle Verhalten als Schüler. Diese Momente, in denen die Schülerinnen zu ihren Lehrer kommen sind sehr emotional und zeigen deutlich die enge Beziehung zwischen Schülern und Lehrern. Außerdem spiegelt es nochmal den hohen und wichtigen Stellenwert der Lehrer im Leben der Schüler wieder. Lehrer sind, meiner Meinung nach, wie eine zweite Familie. Deshalb ist es in Thailand auch nicht ungewöhnlich, wenn die Lehrer ihre Schüler in den Arm nehmen und drücken. Ich persönlich kenne solche Momente eigentlich nicht aus Deutschland (vielleicht nur vom Abiball) und war von diesem Tag und der Tradition sehr gerührt. Besonders berührt war ich, dass auch mir einige Schülerinnen eine Blumenkette überreicht haben und zu mir gekommen sind und mich gedrückt haben. Und das obwohl ich gerade mal zwei Monate in Thailand bin. Es hat mir nochmals das Gefühl gegeben, angekommen und willkommen zu sein und deutlich gezeigt, dass dieses Jahr ein besonderes Jahr werden wird.

Es war ein schöner, interessanter, einzigartiger und emotionaler Tag und hat mir wieder einmal klar gemacht, dass ich für jeden Tag in Thailand dankbar sein kann, denn „jeder Tag ist der beste Tag eines Lebens.“

Liebe Grüße und Sawasdee,
Eure Julia